Fuji-Fotobuch-Test: Note „Wow“

Ich hatte mal wieder Gelegenheit ein Fotoprodukt von Fuji auszuprobieren. Das war heuer das dritte Mal und ich bin schon langsam ein Fachmann, was Fuji-Produkte angeht.  Beim Fotobuch vor zwei Jahren und beim  Mosaik-Bild im letzten Jahr gab es jeweils einen Abstrich zu verzeichnen: Das Fotobuch war viel zu teuer und die Gestaltung eines Mosaik-Bildes setzte einen bezahlten Flickr-Account voraus. In beiden Punkten scheint meine damalige Kritik Wirkung gezeigt zu haben.

fuji-BuchFuji hat eine Bestellsoftware entwickelt, die es erlaubt die verwendeten Bilder zuerst als Vorschaubilder anzuordnen und erst zuletzt an Fuji zu senden. Die Installation der Software braucht zwar eine Weile – das ist bei allen anderen Anbietern aber auch der Fall – Fuji punktet mit einer schnellen Anzeige und einem integrierten Datei-Manager. Ich habe mir zuvor trotzdem einen Ordner angelegt, mit den Bildern die ich verwenden wollte. Bei 80 Ordnern und über 10’000 Bildern verliert man bei jeder noch so geordneten Anzeige schnell die Übersicht.

Ist das gewünschte Buchformat und die Bilder ausgewählt, lässt man die Software erst mal alles automatisch anordnen. Auch das geht sehr schnell und grundsätzlich lässt sich auf diese Weise ein Fotobuch innerhalb weniger Minuten fertig stellen.

Wählt man die entsprechende Option stellt die Software die Anzahl Bilder pro Seite und die Anordnung der Bilder auf abwechslungsreiche Weise zusammen und es entsteht ein lebhaftes Buch. Aber natürlich lässt sich auch alles von Hand bearbeiten. Da ich mich für einen fotografischen Jahresrückblick entschieden habe, wollte ich mene Bilder nach Themen gruppieren: Arbeit, Fussball, Familie, Natur, Technik. Mit der Drag&Drop-Funktion ist das ein Kinderspiel. Man kann die Bilder erneut automatisch anordnen lassen, man kann aber auch selber Kreativität zeigen. Weil nur mit Vorschaubildern gearbeitet wird, geht das rasend schnell. Stimmt etwas nicht mit dem Bild – wenn etwa die Auflösung zu gering ist – warnt das Programm, lässt aber – und das ist erfreulich – eine Platzierung dennoch zu. Da habe ich schon Programme erlebt, welche die Verwendung des Bilds verweigert haben, oder den Geist gleich ganz aufgegeben haben und abgestürzt sind.

Derlei Probleme hat man mit der neusten Version der Fuji-Software nicht. Die Suche nach Updates beim Programmstart mag etwas mühsam erscheinen, aber dafür hat man ein stabil laufendes Programm. Erst wenn das Buch fertig gestaltet ist, geht es dann ans hinaufladen. In meinem Fotobuch im A4-Format hat es 320 Fotos, die sich auf 88 Seiten verteilen. Der Upload dauert entsprechend eine Weile. Abgeschlossen habe ich die Bestellung am Sonntag, die Versandbestätigung des Labors erhielt ich am darauf folgenden Freitag. Der Pöstler schliesslich läutete am Mittwoch – also 10 Tage nach Bestellaufgabe.

Diese eher lange Lieferzeit ist sicher auf die erhöhte Auftragslage zurück zu führen, denn Fotogeschenke sind besonders in dieser Jahreszeit eine tolle Sache. Die Qualität stimmt, wie bei den Bestellungen zuvor, zu 100%. Farben, Schärfe, die ganze Verarbeitung des Buches ist absolut Top. Die 88 Seiten dicke Einzelanfertigung kostet knapp 100 Franken plus Versandkosten – also nicht viel mehr als ein Bildband im Bücherladen in gleicher Qualität. Nur eben gefüllt mit eigenen, persönlichen Bildern. Ich habe grosse Freude am „Jahresrückblick“ und die beste Ehefrau von allen hat es zur Freude ihrer Arbeitskolleginnen schon weit herum gezeigt.

Mein Fazit: Fuji bietet eine stark verbesserte Bestellsoftware, Preise deutlich tiefer als vor zwei Jahren für ein ähnliches Produkt, und als Resultat ein Fotobuch in Top-Qualität. Test-Note: „Wow“!