«Man muss schwach sein, um seine Stärken zu kennen»

Bei der traditionellen Auswahl der Kartensujets der Stiftung Lebenshilfe im Februar, stand einerseits ein bestimmtes Thema im Vordergrund, zum anderen war die Kreativität der Klienten gefragt. Die Karten zum Thema «Sport» werden an gegen 9000 Adressen versandt – ausgewählt wurden sie von einer prominenten Jury.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – Februar (4/5)

hochuliDen rund 60 Zeichnungen, die an den Wänden der Stiftungsräumlichkeiten hingen, war die pure Lebensfreude der Zeichnenden anzusehen. Beim Thema Sport waren natürlich die Olympischen Spiele oft Thema, aber ganz besonders waren die Künstler von allen möglichen Ballsportspielen angetan. Fussbälle, die hundertfach ins Tor flogen, Federbälle, und ein Basketball schafften es schliesslich in die Kränze und werden bald als Kunstdruck an 9000 Adressaten verschickt. Nach einer Auswahl von zehn Arbeiten durch das zahlreich erschienene Publikum war es schliesslich eine prominent besetzte Jury, welche die drei besten Arbeiten küren durfte.

Politisch und fachlich korrekt

Damit die Wahl politisch korrekt verlaufe, könne man auf die Dienste von Regierungsrätin Susanne Hochuli zählen, sagte Geschäftsführer Martin Spielmann bei der Vorstellung der Jury. Als Vertreter der Wirtschaft nahm Grossrat Andreas Glarner Einsitz in das wichtige Gremium und den künstlerischen Aspekt hielt Malerin Vreni Würsch im Auge. Komplettiert wurde die Jury durch Martin Aeschbach, Renate Annen und Monica Künzler von der Stiftung Lebenshilfe. Die Wahl der besten Zeichnungen sei ihnen nicht leicht gefallen, sagten die drei Erstgenannten später bei der Vorstellung der Siegerarbeiten. Die Gewinner Kadir Uysal, Damaris Gloor und ein überschwänglich glücklicher Beat Weber hätten in ihren Arbeiten «Ziele erkannt, die mehrfach erreicht werden können», wie es etwa Vreni Würsch erklärte. Susanne Hochuli resümierte mit einem Leitsatz, der auch an ihrer Bürowand zu lesen sei: «Man muss schwach sein, um seine Stärken zu kennen.»

Breakdance-Schnellkurs

Ein ganz besonderer Höhepunkt war schliesslich der als Pausenfüller gedachte Auftritt der «Stumble Crumble Crew». Nachdem die Breakdancer ihre atemberaubende Akrobatik unter Beweis stellten, boten sie den Zuschauern einen Breakdance-Schnellkurs. Spontan traute sich auch eine Vielzahl Klienten aufs Parkett und zeigten ein paar überraschende «Moves». Gestärkt durch einen reichhaltigen Apéro, der ebenfalls unter dem Thema «Sport» stand, fiel die sportliche Höchstleistung natürlich besonders leicht.

lebenshilfe

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 9/2014.
Texte aus der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.