Zwischen den Fronten

Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit befindet sich Afghanistan seit 35 Jahren im Dauerkrieg. Die offizielle Regierung kämpft gegen die Taliban um die Vormachtstellung im Land. Der in Reinach lebende Tom Hoedjes war im Rahmen eines NATO-Mandats sechs Monate im Einsatz für die holländische Armee.

nato2Tom Hoedjes ist ein stämmiger Mann. Wenn er sagt, er gehöre der holländischen Armee an, lassen sein Bart und der dunkle Teint auf einen harten Kämpfer schliessen, der sich, mit dem Maschinengewehr im Anschlag, in einen Schützengraben legt. Doch weit gefehlt. Der in Reinach lebende Hoedjes war in seiner aktiven Militärzeit Sanitäter und arbeitete auch in der Schweiz, unter anderem im Spital Menziken als Rettungssanitäter und Anästhesieassistent. Dennoch fand er sich während sechs Monaten zwischen den Fronten verfeindeter Parteien in Afghanistan wieder. Hoedjes ist seit 20 Jahren Reservist der niederländischen Armee und macht Missionen wie diese in Afghanistan freiwillig mit. Der Konflikt ist einer der ältesten aktiven Kriege überhaupt und dauert schon 35 Jahre an. Ein Ende ist nicht absehbar.

25_ow_nato1Wo Krieg andernorts ein Ausnahmezustand ist, hat er sich in diesem Land zur Normalität gewandelt.Neben der anerkannten Regierung erheben die Taliban ebenso Anspruch auf die Macht. Sowohl Regierung, wie auch Rebellen führen jeweils eigene Amtsstellen und Sozialsysteme, schaffen Arbeitsplätze und bezahlen ihren Anhängern Renten. «Die Taliban werden in Afghanistan nicht als Terroristen wahrgenommen, wie uns das in Europa zu verstehen gegeben wird», erklärt Stabsoffizier Hoedjes mit nachdenklichem Blick, «sie bilden vielmehr eine Schattenregierung mit einer mächtigen Wirtschaftsleistung, die für die 34 Millionen Afghanen ebenso lebenswichtig ist wie die Strukturen der offiziellen Regierung.» Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Land ist der Handel mit Opium, Heroin und Cannabis. Diese Substanzen finden auch in der Pharmaindustrie Anwendung.

Bild: Tägliches Brot während der NATO-Mission in Afghanistan: Bei taktischen Planungen von Operationen nehmen Delegierte der NATO und Stabsoffiziere der «Afghan National Army» teil. Mittendrin: Tom Hoedjes (2.v.r.). (Bilder: zVg.)

«In dem halben Jahr während meines Einsatzes wurden 10’000 Menschen verletzt oder getötet.»

Der Holländer weiss genau, dass sich an der unbefriedigenden Situation, bei der täglich Kriegsopfer zu beklagen sind, in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern wird. «Alleine während meines halben Jahrs in Afghanistan sind in diesem Krieg 10’000 Menschen verletzt worden oder gestorben, fernab von der öffentlichen Wahrnehmung.» Korruption und ein System, das den Mächtigen Vorteile bringt, lässt das Land in einem lethargischen Stillstand verharren.

Einsatz dient der ganzen Welt

25_ow_nato3Was also kann man als «Weltöffentlichkeit » machen? Das Land «retten»? Dabei helfen, dass der Ist-Zustand wenigstens nicht schlechter wird? Das Land seinem Schicksal überlassen? 2015 hat die NATO den «Resolute Support» als Nachfolgeprojekt des ISAF-Einsatzes (siehe Infobox) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, afghanische Sicherheitskräfte auszubilden. «Training Advise Assist» wird das im NATO-Jargon genannt.Wenn Hoedjes ergänzt, man mische sich nicht in den Krieg ein, so stimmt das allerdings nicht ganz: «Durch die Ausbildung lokaler Sicherheitskräfte nimmt man Partei für die offizielle Regierung und wird selber zum Feind der Taliban, obwohl wir ja eigentlich helfen wollen.» Hoedjes holt weiter aus: «Ich sehe unsere und meineAufgabe eher darin, das Leben für die Zivilbevölkerung sicherer zu machen.Wir können an der Situation im Land momentan nichts ändern, aber wir können Afghanistan für die Bevölkerung lebenswert gestalten. Durch dieses Training helfen wir den afghanischen Sicherheitskräften, ihr Land in den Griff zu bekommen.» Irgendwann, so sei die Hoffnung, werden die Afghanen in der Zukunft ohne die Hilfe der NATO auskommen. Der Weg dorthin dürfte aber noch ein sehr langer sein. Gelinge es, so Hoedjes weiter, diene das auch Europa und dem Rest derWelt: «Es ist im Interesse der NATO, den Konflikt im Land zu behalten. Eskaliert die Situation, führt das zu weiterer Armut, noch mehr Opfern, Flüchtlingsströmen, Attentaten.Das will niemand.»

Bild: Zur Ausbildung der Sicherheitskräfte gehört auch der Verkehrsdienst: Dabei kommen Utensilien zum Einsatz, die in anderen Ländern als Spielzeug für Kinder gedacht sind.(Bilder: zVg.)

«Noch mehr Opfer, Flüchtlingsströme, Attentate.
Das will niemand.»

Schönes Afghanistan

nato5Der Alltag Hoedjes’ im abgeriegelten NATO-Camp sei nicht besonders spannend gewesen, erzählt der 58-Jährige. Dieses liegt beim Flughafen Masar-e Scharif und heisst «Camp Marmal», benannt nach dem Gebirgszug der Marmal Mountains – eine beeindruckende Bergwelt mit Dünen, die in hügelige Grünflächen und schliesslich in hohes Gebirge übergehen. «Von diesen schönen Landstrichen habe ich wenig zu sehen bekommen. Wenn ich nur an den Hindukusch- Gebirgszug denke, die riesigen Mohn- Felder, Nuristan oder den Chaiber-Pass. Unglaublich schön auch die Blaue Moschee (Bild) in Masar-e Scharif.» Nach Sitzungen und Telefonkonferenzen im Camp, fand seine Arbeit aber mehrheitlich am Verhandlungstisch mit lokalen Behörden statt. «Um dorthin zu gelangen, wurden wir unter Waffenschutz in gepanzerten Fahr- oder Flugzeugen transportiert», erinnert sich der Reinacher an seine Ausseneinsätze. In «seinem» Camp – die NATO führt landesweit vier solcher Einrichtungen – leben heute rund 1600 Soldaten aus 20 Ländern. «Früher waren hier 5000 Soldaten stationiert, jetzt wirkt das riesige Camp sehr leer. Die Freizeit war knapp bemessen, gelegentlich traf man sich zum Bier, oder an ‹Nationentagen› kam es zum kulturellen Austausch untereinander », erklärt Hoedjes. Afghanen seien nicht dabei gewesen und ein Austausch sei höchstens bei den Treffen während Ausseneinsätzen möglich. Vor dem Krieg gab es touristische Aktivitäten im Land, die inzwischen vollständig zum Erliegen gekommen sind. Tauchen dennoch «Rucksacktouristen » auf, laufen diese Gefahr, verschleppt zu werden. Die Lösegelderpressung ist übrigens auch ein Wirtschaftszweig im Land. Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Welt, deren Bevölkerung mehrheitlich in der Landwirtschaft tätig ist.

Bild: Mächtig und unglaublich schön: Das Ali-Mausoleum in Masar-e Scharif aus dem 15. Jahrhundert, auch Blaue Moschee genannt, gilt als Begräbnisstätte Ali ibn Abi Talibs, des Schwiegersohns Mohammeds.(Bilder: zVg.)

«Der Frieden ist eine Illusion.
Wir können nur diesen Beitrag leisten, damit es nicht schlimmer wird.
»

Rückblickend hofft Hoedjes mit seinem Einsatz Menschen geholfen zu haben. Der Frieden sei aber eine Illusion, genau so wie dieWahrnehmung des Konflikts in derWeltöffentlichkeit. «Er ist einfach da und wir können nur diesen Beitrag leisten, damit es nicht noch schlimmer wird.» Helfen würde der Reinacher jederzeit wieder.«Vielleicht kann ich noch einmal einen solchen Einsatz wahrnehmen.Mali böte sich an – ein ganz anderer Konflikt, aber im Grunde die selben Probleme für die Menschen, die dort leben.» Er sei ja auch nicht mehr der Jüngste, aber er würde gerne wieder helfen.

Nato-Einsatz – Resolute Support

nato4Von 2001 bis 2014 führte die NATO (North Atlantic Treaty Organization, zu Deutsch: «Organisation des Nordatlantikvertrags» in der Islamischen Republik Afghanistan eine Wiederaufbaumission durch. Und zwar unter dem Namen «International Security Assistance Force» (ISAF), zu Deutsch «Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe » – per Definition ein «friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten». 2015 wurde die Mission durch den «Resolute Support» (RS) ersetzt und ist heute noch aktuell. Diese Mission dient der Ausbildung und Beratung sowie der Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte (englisch: Train, Advise and Assist, TAA). Die NATO hat ganz Afghanistan als Operationsgebiet festgelegt und setzt einen personellen Gesamtumfang von rund 12’000 Soldaten ein. Neben den meisten NATO-Mitgliedstaaten beteiligen sich weitere Nationen als sogenannte operationelle Partner. Für den Einsatz ist das «NATO Allied Joint Force Command Brunssum» in den Niederlanden zuständig, dem der in Reinach wohnhafte Tom Hoedjes als Reservist angeschlossen ist. Afghanistan ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt und belegt im «Human Development Index» (HDI) den 171. Platz unter 187 Staaten (Stand 11/2016).

Bild: Aus einem MI-17 Hubschrauber fotografiert: Luftaufnahme von Masar-e Scharif im Norden Afghanistans, während dem Flug zum Beratungsgespräch in einer afghanischen Kaserne.(Bilder: zVg.)

Das Hochhaus in Reinach ist 50 Jahre alt

Im Mai 2014 feiern die Geschäfte im Reinacher Hochhaus das 50-jährige Bestehen des Gebäudes. In den 1960er-Jahren galt es als Inbegriff der Moderne. Bis heute sind zwei Geschäfte da geblieben, wo sie von Anfang an waren und feiern das Ereignis mit einem Jubiläums-Fest.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – Mai (3/3)

Bildschirmfoto 2016-02-05 um 00.09.40«Die Zeiten haben sich geändert », sagt Heinz Kaspar. Vor 40 Jahren hat er in diesem Gebäude eine Lehre als Elektromonteur angefangen, heute ist er Inhaber der Kaspar Elektro AG. Auf seine Initiative hin findet morgen Samstag ein grosses Jubiläumsfest statt, bei dem vor allem auch der Modeladen Intermod beteiligt ist. «Seit der Eröffnung 1964 gab es im Hochhaus immer einen Elektroladen und ein Modegeschäft», weiss Kaspar zu berichten. Beide Geschäfte feiern also den Fünfzigsten aber auch sonst verbindet die beiden Läden einiges: Brigitte Wildi, Inhaberin der Intermod erzählt, dass ihre Eltern Lilly und Hans Wildi bei der Eröffnung noch Arbeitsbekleidung verkauft hätten. Zuerst hiess der Laden «Schürzencenter» und später «Kleidercenter». Seit 1974 ist der Name Intermod für Modebewusste Damen ein Begriff. «Wir haben heute Damenmode, Dessous, Accessoires und Bademode für Sie und Ihn im Angebot ».

Familientraditionen

Auch der Elektroladen ist mit der Zeit gegangen – geblieben ist auch hier die Familientradition. «Vor meiner Zeit hiess das Lokal «Weber & Co» und wurde später in ElektroAG umgetauft» erinnert sich Heinz Kaspar, der das Geschäft dann 2004 übernommen hat und seit 2010 als Kaspar Elektro AG führt. Seine Frau Beatrice hilft in Sekretariat und Laden mit und die beiden Söhne Manuel und Benjamin haben die Lehre als Elektroinstallateure hier gemacht. «Interessanterweise sammeln sich in diesem Frühling einige Jubiläen: Das Elektrogeschäft gibt es seit 50 Jahren, vor 40 Jahren habe ich hier angefangen zu arbeiten und seit 10 Jahren gehört das Geschäft mir», rechnet der Geschäftsinhaber vor.

Im Hochhaus findet man alles was man braucht

«Wie die Zeit vergeht», meint er noch, als ein Kunde die Befragung des Journalisten unterbricht: «Ich brauche einen Vierkantschlüssel, können Sie mir da helfen?», wendet sich ein Mann an Heinz Kaspar. Klar kann er – und zieht das gesuchte Werkzeug aus der Hosentasche. «Ganz so schnell geht es nicht immer, aber wir sind natürlich kompetenter Ansprechpartner für sämtliche Anliegen im Bereich Elektroinstallationen vor Ort; wir haben Lampen, Haushaltsgeräte, Waschmaschinen und vieles mehr im Angebot und gleich nebenan können wir am Samstag auch gleich noch ein neues Werkstatt- und Lagergebäude einweihen».

 

Als der babylonische Traum wahr wurde

Mehrstöckige Bauten sind heutzutage nun wirklich keine Besonderheit mehr, doch das Hochhaus in Reinach war vor 50 Jahren ein Novum und verleiht noch heute der wohl unbeliebtesten Kreuzung im ganzen Wynental ihren Namen. 

Bildschirmfoto 2016-02-05 um 00.10.59Wer Anfang der Sechzigerjahre auf dem Land wohnte, musste sich von der Moderne überrumpelt gefühlt haben: Der Bund wollte sich mit der «Mirage» neue Kampfflugzeuge kaufen, in Dürrenäsch stürzte ein Passagierflugzeug ab – eines dieser Dinger für die man einen Tagesausflug nach Zürich unternehmen musste, um es besteigen zu können. Zur gleichen Zeit wurden im Oberwynental zwei für jene Zeit enorm hohe Häuser gebaut. Erst stellte die Aluminium AG das markante Verwaltungsgebäude in Menziken auf und im Frühjar 1964 eröffnete das neue Wohnhaus im Reinacher Unterdorf.

Gemeindeammann freute sich über den Mut

Als das Gebäude an der Sandgasse noch im Rohbau stand, beschrieb das Wynentaler Blatt den Bau als «babylonischer Traum, der wahr geworden ist» und mahnte davor, dass «kalte, seelenlose» Bauten wie diese fortan das Dorfbild immer mehr erobern werden. Der Autor trauerte dem Treppenhausgeflüster nach, das nun nicht mehr möglich sein werde: «Durch die Bauweise ergibt sich bereits der Fortschritt, welcher die aufwärtsstrebende Bauweise in erster Linie auszuweisen hat: Der Lift hat das Treppenhausgeschwätz ersetzt». Der damalige Gemeindeammann Kurt Heiz, dem «Statthalter des Nestes Reinach», wie er selber zu sagen pflegte, bekundete dagegen seine Freude. Darüber nämlich, «dass man den Mut gefunden hat, das grosse Projekt zu verwirklichen», wie das Wynentaler Blatt den schlagfertigen Gemeindevorsteher zitierte.

Keine seelenlose Bauerei

Ganz so wild, oder gar babylonisch, wurde es mit der seelenlosen Bauerei im Oberwynental dann aber doch nicht. Noch heute kann man Bauten, die bis zu Gott reichen sollten, an einer Hand abzählen und das Hochhaus an der Kreuzung Sandgasse/Aarauerstrasse ist noch markant genug geblieben, dass der angrenzende Verkehrsknoten in manchem Wegbeschrieb schlicht «Hochhauskreuzung» genannt wird. Ob Luft und Aussicht in den oberen Stockwerken, wie damals in der Zeitung vermutet, ausschlaggebend für höhere Mieten war, ist nicht überliefert. Klar ist aber, dass die Reinacher die Skepsis der Lokalzeitung damals teilten und es vor allem «Auswärtige» waren, die hier wohnen wollten. «Nicht einmal eine Bank hat man gefunden, die nur einen Rappen Kredit gewährt hätte» machte Direktor Heer von der Bauherrin «Swiss-Fonds» auch die Skepsis der Investoren deutlich. Später gehörte die Liegenschaft der Migros Pensionskasse und seit einigen Jahren ist sie im Besitz der Fumedica Immobilien AG.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 39/2014. Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

Gränichen am Tag der Sonne

Die Sonnenenergie gehört – wie auch die Wasserkraft – zu den Energielieferanten der Zukunft. In einem Aktionstag der Technischen Betriebe Gränichen (TBG) hatten Schüler der Oberstufe Gelegenheit, die Faszination von Solarstrom und Elektromobilität hautnah zu erleben.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – Mai (2/3)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.57.05«Jetzt wisst ihr alles!» sagte Referent Andreas Hügli zur Schülergruppe, die sich um einen Tisch mit Solarzellen versammelte. «Nein, wenn ein paar Sachen hängen geblieben sind, ist das schon sehr gut», korrigierte er sich – im Wissen, dass so viel Wissen nicht sofort gespeichert werden kann. Ziel der Veranstaltung der Technischen Betriebe in Zusammenarbeit mit der Oberstufe der Gemeinde Gränichen war es auch nicht, die Schüler zur Solarenergie zu bekehren. Viel mehr ging es darum, über die Energiewende zu informieren, die unausweichlich auf uns zukommt. «Die Sonne liefert uns unglaublich viel Energie. Es ist unsereAufgabe diese zu nützen», sagte ein anderer Referent, der die Schülerschaft in Elektroautos herumfuhr.

Die Energiewende kommt

Selbst ein funktionstüchtiger Grill wurde installiert, in welchem drei kleine Würstchen vor sich her schmorten. «Bei dieser Technologie verhungert man wahrscheinlich», scherzte Oliver Löffler, Betriebsleiter derTBG. Natürlich kann Sonnenenergie nicht alles, aber es war schon erstaunlich zu sehen, wie ein paar Spiegel, die das Sonnenlicht gezielt reflektieren, auf kleinstem Raum nutzbare Energie erzeugen können. Dass die Energiewende längst angefangen hat, merkten die Schüler spätestens beim Betrachten eines Uralt- Ladegeräts, das schon vor 30 Jahren nur durch die Kraft der Sonne betrieben werden konnte.

Ein Jahrzehnte langer Prozess

Heute sind die Technologien natürlich ausgereifter, doch wird es noch einige Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis diese zum Beispiel den Atomstrom ersetzen können. Doch was heute mit einem Postenlauf für Schüler angefangen hat, wird dereinst in der Stromwelt selbstverständlich sein, davon sind die Experten überzeugt. Die Kinder der Oberstufe Gränichen hatten jedenfalls schon mal einen tiefen Einblick, was mit Sonnenenergie alles möglich ist.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 36/2014. Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Reinach: Gute Laune beim Saalbau-Stadel

Charlotte Henz war am Saalbau-Stadel 2014 wahrscheinlich die wichtigste Person überhaupt. Denn wir alle wissen: die Liebe, von der Schlagersänger oft singen, geht zuerst mal durch den Magen. Und weil Frau Henz und ihre zehn Helferinnen und Helfer die Küche im Griff hatten, konnte an diesem Abend eigentlich schon fast nichts mehr schief gehen.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – Mai (1/3)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.41.16Zu essen gab es verschiedene Menüs und diese wurden serviert,bevor die Musi zwei Stunden später spielen sollte. Viel Zeit zum Reden blieb für Charlotte Henz also nicht, denn schon wieder gingen zwei Teller über die Theke. «Das Steak-Menü ist schon ausverkauft» sagte die fleissige Chefin und wurde aus einer anderen Ecke in der Küche her gerufen.«Wir organisieren das Catering jedes Jahr beim Saalbau-Stadel und könnten auch für weitere Einsätze gebucht werden.Mal schauen,wie sich das weiter entwickelt» – sagt es und schon huscht eine Helferin mit einem Tablett voller Getränke am Reporter vorbei. Zeit, aus dem Weg zu gehen.

Gute Laune weit und breit

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.42.25Der Saal war nicht ganz gefüllt, doch machte sich die gute Laune schon nach wenigen Takten breit. Marc Pircher, Jessica Ming und die «Tops» zeigten sich nicht nur als gute Sänger, sondern sind so richtige Unterhaltungsmenschen. Gerry Trecha, der Bayer in den Reihen der österreichischen «Tops» macht mit seinen Freunden schon seit 40 Jahren Musik und erfreut sich nach wir vor seiner Jugendlichkeit. Die eindeutig zweideutigen Sprüche und Schenkelklopfer durften natürlich ebenso nicht fehlen, wie die schönen Hits, die schon hier und da von noch prominenteren Sängern kopiert worden seien, wie der Sänger sagte. Das führte dazu, dass sich der abseits der Bühne etwas fotoscheue Solosänger Marc Pircher selber nicht mehr kannte und sich mit den Worten «Euer Hansi Hinterseer» verabschieden wollte. Gemeinsam hatten die singenden Männer an diesemAbend,dass sie abwechselnd Jessica Ming ansagen durften. Diese weiss sich nun auch schon seit einigen Jahren auf angenehm sympathische Weise in der Unterhaltungsbranche durchzusetzen und hatte als Luzernerin fast ein Heimspiel. Etwas, was man von Gerry Trecha nicht behaupten konnte, wähnte er sich zu Beginn des Abends «in eurer schönen Stadt Reinau ». Aber natürlich glich der Entertainer dies mit seinem Charme problemlos aus.

Dessert in-  und nach der Pause

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.42.56In der Küche wurde es derweil etwas weniger hektisch. Warmes gab es jetzt nicht mehr zu essen, doch musste vor der Pause das Dessert-Buffet vorbereitet werden. Hier treffen wir auf eine «alte Bekannte». Die ehemalige Chefin des Jugendzentrums KK13,Vanessa Soland präsentierte stolz die Kreationen aus der Küche. Nach einem kurzen Einsatz bei der Lebenshilfe in Reinach wird sie sich fortan um die Jugendarbeit in den GemeindenTeufenthal,Unter- und Oberkulm kümmern, erzählte sie und schüttelte vorsichtig den Kopf auf die Frage,ob das nun ihre Musik sei im Saal. Das musste es aber auch nicht und kümmerte das bestens gelaunte Publikum sowieso nicht. Denn nach der Pause ging die zweite Serie, diesmal in umgekehrter Reihenfolge los: zuerst der Marc, dann die Jessica und zuletzt die Tops, brachten die Zuhörer immer wieder zum Stehen und zum Tanzen. Als um die Mitternachtszeit die «Tops» ihre letzten Zugaben spielten, setzte sich Jessica Ming mit ihrer Cousine an einen Tisch im Foyer, um dort ihre CDs unter die Leute zu bringen. «Ja wir sind ein Familienbetrieb» bestätigte die aufgestellte Sängerin. Angesprochen auf den «zweiten Platz von hinten», den sie auf der Bühne erwähnt hatte, erzählte sie, dass sich das Schweizer Fernsehen nach dem Grand Prix der Volksmusik bei ihr entschuldigt habe, weil das Televoting kaputt war. «Aber» fügte Jessica an, «das soll keineAusrede sein». Sie wolle die Leute einfach fröhlich unterhalten. Und das, liebe Schlagerfreunde, gelang den Musikern beim Saalbau-Stadel auch in diesem Jahr ausgezeichnet. Man darf sich auf die nächste Ausgabe jetzt schon freuen – Essen inklusive.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 34/2014. Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

Metal Paint reduziert CO2-Ausstoss um 750 Tonnen

1,5 Millionen Tonnen CO2 entstanden bisher pro Jahr, wenn die Firma Metal Paint in Menziken Aluminiumplatten lackiert und veredelt hat. Dank der Investition in eine Wärmeaustauschanlage konnte dieserWert nun halbiert werden. Unterstützt wurde das Projekt indirekt durch die Autofahrer.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – April (3/3)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.28.08In der Atmosphäre befinden sich rund 3000 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2). Ein Grossteil davon entsteht auf natürliche Weise – beim Atmen beispielsweise stossen Menschen, Tiere und Pflanzen geringe Mengen CO2 aus. Steigt dieser Wert global jedoch zu sehr an, führt seine Funktion als Treibhausgas dazu, dass das klimatische Gleichgewicht der Erde aus den Fugen gerät. Die Wissenschaftler dieser Welt sind sich deshalb längst einig, dass der künstliche CO2- Ausstoss, der hauptsächlich durch Verkehr und Industrie produziert wird, massiv herabgesetzt werden muss.

Die Firma Metal Paint in Menziken leistet in diesen Tagen ihren Beitrag zur dauerhaften CO2-Reduktion, indem sie eine Apparatur für die Nutzung von Abwärme installiert. Jährlich 1,5 Millionen Tonnen des giftigen Gases entstanden bisher, wenn die seit Jahrzehnten in Menziken stationierte Firma Aluminiumbänder veredelte. In Zukunft sind es nur noch 750 Tonnen. Wie funktioniert das? «Bei der Herstellung unserer Produkte müssen Temperaturen bis 800 Grad erzeugt werden. Die in die Atmosphäre abgelassene Restluft hatte bisher noch eine Temperatur von 400 Grad», erklärt Geschäftsführer Markus Reber. «Die eigens für diesen Betrieb konzeptionierte Anlage fängt nun diese heisse Luft ab und führt sie einer Wärmetauschanlage zu.»

Die CO2-Reduktion wird im wesentlichen deshalb erreicht, weil die heisse Abluft die für die Produktion benötigte Frischluft in diesem Zyklus erhitzt, dieWärme wird also direkt wiederverwertet. Bis zu 12’000 Kubikmeter Luft werden auf diese Weise pro Stunde umgewälzt und unter dem Strich – oder besser gesagt: über dem Kamin, beträgt die Temperatur der abgelassenen Luft nur noch 80 Grad Celsius, statt bisher 400. Heizkosten werden eingespart,Die Umwelt wird weniger belastet – ein Gewinn für alle.

Klimastiftung Schweiz steuert Maximalbeitrag bei

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.29.18Eine Million Franken lässt sich die Metal Paint die neue Anlage kosten. Unterstützt wird sie dabei von der Klimastiftung Schweiz, die für dieses Projekt den Maximalbeitrag von 200’000 Franken beisteuert. Genährt wird die Kasse der Stiftung durch CO2-Abgaben, die Konsumenten seit 2008 auf Brennstoffe zu entrichten haben.Auch Dienstleistungsunternehmen bezahlen diese Beiträge an den Bund, erhalten aber – weil sie kaum CO2 ausstossen – mehr Geld zurück als sie einbezahlt haben. Diesen Gesamtüberschuss bezahlen sie freiwillig der gemeinsamen Stiftung ein, die wiederum klimafreundliche KMU fördert: Der Kreislauf schliesst sich.

«Das Beispiel Metal Paint zeigt uns, wie gross das Potenzial bei manchen KMUist, konkret etwas für den Klimaschutz zu tun», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. Dieses Potenzial zu finden und zu nutzen ist das Ziel der Stiftung. Für die Metal Paint ist es mit der Installation der neuen Anlage klimatechnisch aber nicht getan. «Wir behalten Möglichkeiten im Auge, wie wir Produktionsabläufe optimieren können», sagt Markus Reber bei einem kurzen Rundgang durch den Betrieb. Die Maschinen stehen wegen der Umstellung gerade still, aber «wenn sie wieder laufen, kann dank dem Wärmeaustausch und zusätzlichen Isolationen die Hitze gespeichert werden. Nach dem Betriebsunterbruch an Wochenenden müssen am Montag Luft und Wasser nicht von Grund auf zum Kochen gebracht werden, das ist ein weiterer Vorteil für die Umwelt». Im Sommer wird das Gebäude, in dem die Metal Paint mit ihren 25 Mitarbeitenden eingemietet ist, zudem isoliert. Spätestens dann werden die Rohprodukte, die später für Lamellen und Storen verwendet werden, besonders umweltfreundlich produziert.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 31/2014.
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Schwindelfreie «Baumdoktoren» am Werk

Auch wenn die drei grossen Bäume am Löwenplatz Beinwil am See unter Naturschutz stehen, müssen sie von Zeit zu Zeit geschnitten werden. Diese sind im privatem Besitz, dennoch bezahlt die Gemeinde die Kosten für die dringend nötige Aktion. 

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – April (2/3)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.06.07Beschnitten wurde in dieser Woche allerdings nur eine der drei Blutbuchen, jene, die am nächsten zur Reinacherstrasse steht. Dieser wurde attestiert, dass bei einem Unwetter grössere Äste auf die Fahrbahn stürzen könnten. Die für solche Fälle spezialisierte Firma Sana aus Meisterschwanden schickte nun im Auftrag der Gemeinde drei Baumkletterer in das Geäst. Noch am Vortag regnete es wie aus Kübeln und die Männer hätten nicht in den Baum steigen können. Doch am geplanten Arbeitstag strahlte die Sonne, als hätte es kein Gestern gegeben. Gefahren sahen die drei Männer im Baum keine: «Runterfallen ist praktisch ausgeschlossen, die grössere Gefahr wäre ein Blitzschlag und bei Regen wird gar nicht erst geklettert», sagte etwa Philippe Grosjean in seiner Mittagspause. Doch woher wissen die Baumdoktoren, welche Äste sie abschneiden müssen? Der in Ausbildung steckende Joachim Stahlfeld erzählte dazu: «Man hat eine Vorgabe des Auftraggebers und schaut sich die Sache vom Boden aus an. Welcher Ast geschnitten wird, entscheidet man aber erst, wenn man im Baum ist».

Kosten trägt die Gemeinde

Diese und zwei weitere Blutbuchen am Löwenplatz wurden als Einzelbäume unter Naturschutz gestellt. Thomas Mosimann, Leiter des Bauamtes in Beinwil am See hält dazu fest, dass die Kosten der Baumpflege von derÖffentlichkeit getragen werden, obwohl die Pflanzen in Privatbesitz sind: «Man kann ja nicht etwas behördlich unter Schutz stellen und dem Besitzer die Kosten aufbrummen». Erfreulicherweise zeigte sich bei der Beschneidung,dass der Baum sehr gesund ist. So wird er vielleicht noch einmal 100 Jahre da stehen, wo er heute das Ortsbild von «Böju » auf schützenswerte Weise prägt.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 29/2014.
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Blick hinter die Kulissen des Jugendchors Seetal

«Das ist kein Konzert, das wird eine Show!»

 

Es sind Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren, die Älteren unter ihnen sind nun schon zum vierten Mal dabei: Das Chor-Lager des Jugendchors Seetal ist eine Erfolgsgeschichte und wird von beiden Aargauer Ständerätinnen unterstützt.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – April (1/3)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.50.45«Die meisten der 52 Mitglieder kommen aus dem Seetal, aber es sind auch Kinder aus dem Wynental und der weiteren Umgebung dabei» sagt Ernst Meier und klatscht begeistert, als die jungen Sängerinnen und Sänger auf der Bühne das Eröffnungslied «Hallo Du» fertig geprobt haben. Meier ist Gesamtprojektleiter im Förderverein Jugendchor Seetal für das Lager, in welchem sich die Jugendlichen auf die Gala vom kommenden Samstag vorbereiten. «Insgesamt besteht das OK aus elf ehrenamtlich arbeitenden Erwachsenen, dazu kommen das Crea-Team und eine Live-Band, sodass am Projekt über 70 Personen engagiert sind», bringt Meier die Projektwoche auf einen kurzen Nenner.

13 Lieder auswendig gelernt

Bis man endlich auf der Bühne üben konnte, brauchte es aber eine lange Vorbereitungszeit. Im Januar wurde die getroffene Musikauswahl den Teilnehmern zugestellt. Von da an galt es 13 Lieder auswendig zu lernen. Erst jetzt, im einwöchigen Chor-Lager wurden die Songs und die Choreographie dazu einstudiert. Hauptpersonen dafür sind Deborah Hauser und Simone Gysi, die bei den Proben fast immer mit einem Strahlen im Gesicht zu sehen waren, ganz besonders wenn es mit den geübten Tanzschritten auch auf der Bühne geklappt hat. «Es macht viel Spass, mit den jungen Menschen zu arbeiten » sagt Simone Gysi, die in Reinach eine Tanz- und Gymnastikschule betreibt. Unterschiede im Lernverhalten zwischen Mädchen und Jungs stellt sie keine fest: «Im Chor machen zu einem grossen Teil Mädchen mit und die Jungs sind schon etwas älter. Einige von ihnen sind seit vier Jahren dabei und wissen, was von ihnen erwartet wird». Auch wenn ein lockeres Lagerleben etwas anderes erwarten lässt, so hätten die Kinder mit Spass, aber stets konzentriert mitgemacht, war weiter zu erfahren.

«Es gibt noch Tickets für Samstag»

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.50.33Ernst Meier spricht denn auch von einer Herausforderung für die Jungen und von einem gemeinsamen Ziel, das man anstreben will. «Dieser Gemeinschaftssinn entsteht ganz besonders im Lager und von Tag zu Tag nehmen die Anspannung und die Freude der Kinder zu». Auch Meier ist die Vorfreude auf das Wochenende anzusehen. Gespielt wird heute Freitag ein «Sponsorenkonzert », bei dem alle Unterstützer eingeladen wurden. Die beiden grossen Auftritte folgen morgen Samstag: Um14.30 Uhr mit dem Benefizkonzert und um 19.30 Uhr mit dem Galakonzert. Meier korrigiert diese Bezeichnung: «Eigentlich ist es gar kein Konzert, sondern eine richtige Show». Tatsächlich kamen in den vergangenen Jahren immer neue Elemente hinzu – in diesem Jahr wird die Licht- und Tontechnik für Überraschungseffekte sorgen. «Es gibt noch Tickets an der Abendkasse», sagte Meier und erwähnte, dass beide Aargauer Ständerätinnen, Pascale Bruderer und Christine Egerszegi das Jugendprojekt persönlich unterstützen.

Weitere Höhepunkte warten schon

Das krönende Konzertwochenende nach dem Chor-Lager ist nur einer der Höhepunkte, welche den Seetaler Jugendchor erwartet. Neben verschiedenen Auftritten steht im August die Teilnahme amAargauer Kantonalgesangsfest in Frick an und im Oktober das Abschlusskonzert vom Gesamtchor in der Seerose Meisterschwanden auf dem Programm. Im November begleitet eine Kleinformation die Tanzshow im Saalbau Reinach. «Danach beginnt das Jubiläumsjahr», sagt Ernst Meier und blickt in Anbetracht des dann erreichten 5. Geburtstags in die Zukunft: «Wir haben etwas ganz Besonderes vor». Was es sein wird, darüber kann spekuliert werden, denn bereits am Samstag wird man mit einem Zückerchen belohnt: Der von Erwin Stöckli komponierte «Jugendchor-Song» beginnt mit den Worten: «Alle so verschieden und doch Hand in Hand».

 

Besser als «The Voice of Switzerland»

 

Letzte Woche titelte das Wynentaler Blatt: «Das ist kein Konzert, das wird eine Show». Nach Abschluss der Lagerwoche und nach dem letzten Konzert ist klar: Das war keine Show, das war eine Gala! Der Jugendchor Seetal zeigte auf eindrückliche Weise, dass sinnvolle Freizeitbeschäftigung richtig Spass machen kann.

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.51.30Am Freitag liess sich Ständerätin Christine Egerszegi nicht zweimal bitten und kaufte dem Jugendchor eine der hübschen Feuersäulen ab. Sie war zu Gast bei der Premiere der dreiteiligen Konzertreihe, die zum Schluss der Lagerwoche im Beinwiler Löwensaal von den über 50 Jugendlichen vorgetragen wurde. Die Politikerin und «Gotte» des Fördervereins wurde – wie auch die Gäste am eigentlichen Galakonzert vom Samstag – Zeugin vom Resultat einer gelungenen Projektwoche. Dabei taten sich neben einer tadellosen Chorleistung auch verschiedene Solisten und Solistinnen hervor. Namen zu nennen wäre möglicherweise ungerecht – doch dürfen sich die Solisten allesamt des Lobes sicher sein. Wer in den Löwensaal gekommen ist, anstatt am Fernseher «the Voice of Switzerland» zu schauen, hörte zweifellos die besseren Stimmen.

Sozialkompetenz gefördert

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 23.51.52Die Kinder und Jugendlichen, die aus 20 Gemeinden aus dem Seetal,demWynental und der näheren Umgebung stammen, verbrachten die Lagerwoche in der Jugendherberge, unweit vom Löwensaal. Mit Begeisterung wirkten sie auf der Bühne und liessen sich die Nervosität gar nicht erst anmerken. Die zahlreichen Probestunden gaben den jungen Menschen Sicherheit und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ihnen neben einer unvergesslichen Erfahrung auch viel Sozialkompetenz mit auf den Lebensweg gegeben werden konnte. Den Organisatoren der Projektwoche ist ebenfalls Lob auszusprechen, haben die den Sängern doch eine sinnvolle Ferienbeschäftigung ermöglicht.

Tränen der Freude

Mit einer ausführlichen Dankensrede wandte sich der «Vater» des Jugendchors Seetal an das zahlreich erschienene Publikum. Ernst Meier dankte allen über 70 beteiligten Personen und spätestens als er zuletzt selber den Applaus des Publikums und seiner Mitstreiter erntete, verdrückte dieser die ersten Tränen. Traurig, weil die intensive Woche schon wieder vorbei war, aber mit Bestimmtheit waren auch Tränen der Freude dabei, weil es im kommenden Jahr eine Neuauflage des Lagerlebens geben wird. Und weil das Publikum schon bei den vielen Zugaben frenetisch applaudierte, wollte es nach der Eigenkomposition «Jugendchor- Song» gar nicht mehr aufhören. Das Fazit ist deshalb kurz und bündig: Ein von A bis Z gelungenes Projekt.

 

Diese Artikel erschienen im Wynentaler Blatt Nr. 28/2014 und 29/2014
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Postschilder in der ehemaligen Mühle

Seit rund 15 Jahren ist das Gebäude am Mühleweg 19 in Staffelbach im Besitz der StorchAG, doch erst seit etwa einem Jahr ist die Firma mit Sitz in Deutschland selber im Gebäude sesshaft geworden. Kleingewerbe mietete sich dagegen immer wieder ein. Nun öffneten die Verantwortlichen die Türen der «Staba » für Behörden und Bevölkerung.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – März (5/5)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.42.03Wenig erinnert daran, dass die «Staba» früher eine Mühle gewesen ist. In den Jahrhunderten, seit das Gebäude errichtet wurde, erlebte es einige Umbauten und Renovationen und heute beherbergt es verschiedene Gewerbler. Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten, die am vergangenen Wochenende für Behörden, Firmen, Nachbarn und Bevölkerung geöffnet wurden, wurde man von Felix Göldli begrüsst. Dieser zeigte den Besuchern den Showroom der Storch (Schweiz) AG. «Das ist neu», sagte Göldli, «denn bisher haben wir in der Schweiz keine eigenen Verkaufsräume und auch hier wird direkt nichts verkauft».

Postschilder im 1. Stock

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.41.40Obwohl das Gebäude schon seit rund 15 Jahren der Storch AG gehört, hat man sich hier erst vor einem Jahr eingerichtet. Der Showroom richtet sich an gewerbliche Kunden, sodass man am Tag der offenen Tür einen seltenen Blick erlangen konnte, was sich hinter den Türen des Parterres überhaupt tut. Ebenfalls eingerichtet hat sich hier ein Modellflugzeugbauer und ein Sammler von Postfahrzeug-Nummern. Frank Müller erzählt dazu: «Ich war 2003 zuständig für die Neubeschilderung der Post-Fahrzeuge. Alle Schilder wurden durch kantonale Schilder ersetzt. Ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt und alle Fahrzeugnummern aufgekauft.» Nun liegen sie geordnet nach Farbe, Grösse und Nummer in einem Dutzend Holzkisten. «Wenn jemand Interesse daran hat, verkaufe ich die Nummern auch einzeln. Besonders Jahrgänge oder Geburtstage sind sehr beliebt», sagte Müller und fügte noch an, dass nicht selten sich ein Pöstler zu ihm in die Räumlichkeit verirre.

Insgesamt fünf Mieter

Ebenfalls präsent waren die weiteren Mieter, der Old West Shop und die Country Line Dance Schule.Im grossen Loft unter dem Dach des Gebäudes wurde eine kleine Festwirtschaft eingerichtet und beim Glücksrad konnte man sich tolle Preise erspielen.Eine gelungene Präsentation des örtlichen Gewerbes, das sich in der altehrwürdigen Mühle niedergelassen hat, die wie gesagt, von einer Mühle nicht mehr viel übrig hat und auf eine bewegte Vergangenheit zurück blicken kann.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 25/2014.
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Zwei völlig entfesselte «Celebration-Shows»

Der «Tanz- und Fitness-Träffponkt » präsentierte in der zweimal restlos ausverkauften Mehrzweckhalle Zetzwil eine mitreissende Show. Während andere Vereine hier und da um Mitglieder bangen, scheint Fitness in der Region voll «in» zu sein und nach dem Einmarsch war die Bühne sogar viel zu klein.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – März (4/5)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.32.39Gleich noch eine Ungewöhnlichkeit: Darbietungen waren es so viele an der Zahl, dass die Organisatoren gleich zwei Pausen einplanten. 27 Show-Elemente rissen das Publikum schliesslich buchstäblich von den Sitzen. «Was sie hier sehen, ist eine neunminütige Vorstellung davon, wie es im Training eine ganze Stunde zu und her geht» sagte Moderator Jochen Roth etwa nach der Vorstellung der «Zumba Fitness»- Gruppe.

Klein angefangen

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.33.07Christine Kiener gründete vor 15 ½ Jahren das Tanzstudio in Zetzwil und weitete das Angebot nicht nur um verschiedene Bewegungsarten aus, sondern expandierte auch nachTeufenthal. Heute werden zwölf fast ausschliesslich weibliche Instruktoren beschäftigt und pro Woche insgesamt 32 Lektionen angeboten. Die Tänzerinnen und Tänzer (auch hier scheinen sich Mädchen und Frauen eher für die Bewegung begeistern zu können) zelebrierten am vergangenen Wochenende im wahrsten Sinne desWortes die Lust am Tanzen: Die «Celebration-Show» war ein Fegefeuer der Leidenschaft, bei welchem sich selbstbewusste, motivierte und nicht zuletzt hübsche Menschen in Topform präsentierten. Ob Zumba, Streetjazz, Aerobic oder Breakdance: Jede einzelne Vorführung war perfekt einstudiert – und was besonders auffiel: Alle hatten ein Lachen im Gesicht.

Hilfe von der Männerriege und vom Frauenturnverein

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.33.26Das Publikum liess sich schnell von den heissen Rhythmen und Bewegungen anstecken und klatschte fröhlich mit. Nicht nur die Vielfalt der Darbietungen beeindruckte, sondern die wirklich grosse Zahl der Teilnehmenden. Die Bühne platzte aus allen Nähten, als nach dem Einmarsch und beim grossen Finale alle noch einmal im Rampenlicht standen. Doch stehen das Fitness-Studio und die örtlichen Turnvereine etwa in harter Konkurrenz? Ein Blick in die Küche entkräftet dies: Die Festwirtschaft wurde nämlich von der Männerriege und vom Frauenturnverein Zetzwil geführt. Damit ganz sicher niemand den Stundenplan vergisst, dafür haben die Dekorateure auch gesorgt:Während denAufführungen war im Hintergrund stets der Stundenplan der entsprechenden Fitness- Gruppe angezeigt. Auch das gehört zu einer erfolgreichen Fitness-Förderung.

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 25/2014.
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.

 

Jetzt wollen alle Fotomodel werden

Eine aufgestellte Anita Buri brachte am verregneten Samstagnachmittag Sonne in den Bärenmarkt. Beim Tanzworkshop in der Mall liessen sich die Kinder von der Fröhlichkeit anstecken und die Mädchen wollen jetzt alle Fotomodel werden.

Best of rc. @ Wynentaler Blatt 2014 – März (3/5)

Bildschirmfoto 2016-02-04 um 22.24.33Die Miss Schweiz aus dem Jahre 1999 ist wohl die bekannteste Vertreterin des Schönheitswettbewerbs. Wohl auch, weil Anita Buri nicht einfach nur schön ist, sondern so richtig was drauf hat. Die sympathische Thurgauerin ist auch noch Moderatorin und Designerin und ist ausgebildet in klassischem Ballett, Jazz Dance, Hip Hop und Salsa. Sie ist auch eine ausgezeichnete Entertainerin, was den vielen Kindern im Bärenmarkt bald klar wurde. Schnell sprang der Funke über und in der Mall des Einkaufszentrums tummelten sich fröhliche Kinder, welche die Anleitungen der Vortänzerin nachhüpften.

Richtig was los im Bärenmarkt

«Es wurden immer mehr Kinder» lachte eine zufriedene Anita Buri nach dem gelungenen Event. «Es gefällt mir sehr, mit den Kids zu tanzen und zuletzt waren ganz viele da, die fröhlich mitgemacht haben». Von einigen Mädchen war zu hören, dass ihr neuer Traumberuf nun Fotomodel sei. Mindestens das Erreichen des Miss-Schweiz-Titels inklusive. Aber natürlich stand der Spass im Vordergrund und nicht wenige kleine und grosse Fans wurden anschliessend mit einer Autogrammkarte gesichtet. Auch Coop-Eventkoordinatorin Jeannine Meyer zeigte sich sehr zufrieden: «Frau Buri hat das wirklich toll gemacht – im Bärenmarkt war richtig was los».
 

Dieser Artikel erschien im Wynentaler Blatt Nr. 23/2014.
Texte in der Zeitung. Sie haben den Nachteil, dass man die richtige Ausgabe gekauft haben muss, um sie (nach-)lesen zu können. Egal ob es der grösste Schrott war, oder ein Glanzlicht der Weltliteratur: Verpasst man die Zeitung, ist der Text für immer weg. Aus diesem Grund erscheinen im Goggiblog meine eigenen kleinen Perlen aus dem Wynentaler Blatt, von denen ich glaube sie seien erhaltenswert oder sie könnten irgendwann als Referenz dienen. Für die Ewigkeit konserviert, sozusagen.